Ergänzend zu unserer Fachbroschüre möchten wir die darin zitierten Stimmen nun auch direkt zu Wort kommen lassen und Ihnen dadurch Informationen aus erster Hand liefern. In unseren Filmen und Podcasts teilen Expert*innen aus dem peruanischen, südafrikanischen und ghanaischen Gesundheitswesen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu den Folgen der Pandemie mit uns.

Werfen Sie gerne auch einen Blick in unsere Unterrichtsmaterialien zum Thema


Auch in unseren letzten Pharma-Briefen berichteten wir immer wieder über unser Projektthema:

In Ausgabe 2/2022 standen zum einen HIV-Betroffene und zum anderen Menschen mit psychischen Krankheiten im Fokus. Denn mit Verlauf der Pandemie ist die Anzahl psychischer Erkrankungen weltweit gestiegen. Ebenfalls auffällig: HIV-Infizierte haben ein um 30% höheres Risiko, schwer an Corona zu erkranken oder daran zu sterben. Da die Wechselwirkungen zwischen beiden Pandemien offensichtlich sind, sollten sie um einiges mehr Aufmerksamkeit bekommen.
zum Pharma-Brief März/April 2022  


Unsere neuste Fachbroschüre präsentiert die Ergebnisse unserer Studien in Peru, Ghana, Südafrika und NRW!

Der Spezial ist zugleich ein Plädoyer, aus dieser Krise zu lernen, öffentliche Gesundheitssysteme in Süd und Nord zu stärken und sie besser gegen zukünftige Krisen zu wappnen.

Download: Globale Gesundheit in der Krise  

 

 


Länderbeispiel Peru

Gemessen an der Bevölkerungszahl ster­ben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Lungenkrankheit COVID-19 wie in Peru. 5.484 Verstorbene pro einer Million EinwohnerInnen verzeichnet das südamerikanische Land im Juni 2021. Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle.


Länderbeispiel Südafrika

Mit mehr als einer Million Infektionen ist Südafrika das am stärksten von der Pandemie betroffene Land auf dem afrikanischen Kontinent. Zusätzlich sorgt eine hier zuerst entdeckte Mutante des Corona-Virus für eine veränderte und sehr besorgniserregende Dynamik.


Länderbeispiel Ghana

Die Republik Ghana ist bisher eher mäßig von Covid-19 betrof­fen. Insbesondere städtische Ballungsgebiete wie Accra und Kumasi verzeichnen aber viele Infektionen. Denn dort leben viele Menschen sehr beengt in informellen Sied­lungen und haben ein hohes Risiko, sich anzustecken. Die gha­naische Regierung hat früh Maßnahmen ergriffen, um die Aus­brei­tung der Pandemie einzu­dämmen.


Neues Projekt der Pharma-Kampagne: Die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheitsversorgung in drei Ländern des globalen Südens

Mit Covid-19 ist das Ziel einer global gerechten Gesundheitsversorgung in weitere Ferne gerückt als je zuvor. Das gilt nicht nur für die Versorgung von Corona-PatientInnen oder den Zugang zu Impfstoffen. Die Pandemie vergrößert auch die ohnehin schon bestehenden Versorgungslücken in vielen Ländern – etwa bei HIV/Aids, Tuberkulose oder Malaria oder bei nicht übertragbaren Krankheiten wie Krebs und Diabetes. Die Störungen im Gesund­heitswesen, könnten Jahrzehnte des Fortschritts zunichtemachen, warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Bislang sind die Folgen der Pandemie für die globale Gesund­heits­versorgung noch wenig untersucht.

Schon jetzt zeichnen sich aber verheerende Entwicklungen ab: Weit verbreitete Armutskrankheiten geraten aus dem Blick und PatientIn­nen sind weitaus schlech­ter versorgt als noch 2019. Die WHO rechnet z.B. mit einem starken Anstieg der Todesfälle bei Tuberkulose. Denn die Test- und Behandlungskapazitäten wurden in etlichen Ländern zur Behandlung von Covid-PatientInnen umgenutzt. Aber auch Aus­gangs­­sper­ren, Personalengpässe oder fehlende Schutzausrüstung verhindern, dass PatientInnen notwendige Behandlungen bekommen. Zusätzlich sind dringend benötigte Medikamente knapp. Denn geschlossene Fabriken und Flughäfen oder erhöh­te Fracht­preise haben die Liefer­ketten unterbrochen. Impfpro­gram­me für Kinder wurden gestoppt und Präventionsangebote ausgesetzt.

Die BUKO Pharma-Kampagne stellt die globale Gesundheitsversorgung in Corona-Zeiten auf den Prüfstand. Mit einem neuen Projekt wollen wir in den kommenden Monaten Basisarbeit leisten und nehmen dabei exemplarisch  die Versorgung in Ghana, Südafrika und Peru in den Blick. Gemeinsam mit entwicklungspolitischen Akteuren in NRW und im Austausch mit Partnerorganisationen vor Ort werden wir Informationen zusammentragen und Länderberichte erstellen. Sie sollen grundlegende Versorgungsprobleme benennen und Lösungsansätze aufzeigen.

Das Projekt wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein Westfalen finanziert.

Frau in Peru mit Hut und Maske © Ministerio de Defensa del Perú

Zur gesamten Pressemitteilung vom 7. Juli 2021Corona zeigt: Die globale Gesundheitsversorgung ist in der Krise: Ein neues Projekt der BUKO Pharma-Kampagne untersucht die Folgen der Covid-19-Pandemie für die Gesundheitssysteme in Ghana, Südafrika und Peru