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Jörg Schaaber kommt im SZ-Artikel "Die unterschätzte Macht der Patienten" zu Wort

Am 29.1.23 wurde in der Süddeutschen Zeitung (Kategorie Medizin) ein Artikel von Christina Berndt veröffentlicht, in dem Jörg Schaaber als Patientvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuss folgendes Statement abgibt:

[Er] betrachtet die schnelle Zulassung noch so wenig geprüfter Medikamente wie AMX0035 jedenfalls skeptisch. Der Gesundheitswissenschaftler arbeitet seit Jahrzehnten für die Buko-Pharma-Kampagne, die die Vermarktungspraktiken der Pharmaindustrie kritisch beleuchtet, und ist Patientenvertreter im G-BA. Dass Arzneimittel vor ihrer Zulassung so streng überprüft werden, sei eigentlich gerade im Sinne der Kranken, so Schaaber. "Man tut den Patienten keinen Gefallen, wenn man die Standards immer weiter herabsetzt." Am Ende werde gründliche Forschung auf diese Weise verhindert. "Wenn eine Firma so schnell eine Zulassung kriegt und so wenige Studien machen muss, dann bestraft man diejenigen, die seriöse Forschung machen."

Hintergrund: Vor Kurzem hat die US-Arzneimittelbehörde ein neues ALS-Medikament namens AMX0035 (Handelsname: Relyvrio) zugelassen, das u.a. mit Geldern aus der Ice Bucket Challenge entwickelt wurde. Zunächst wurde die Zulassung aufgrund der dünnen Datenlage noch abgelehnt. Doch der Druck der PatientInnen wurde so hoch, dass das Mittel schließlich doch zugelassen wurde. Es wurde allerdings schon sehr früh nach der zweiten Phase der klinischen Prüfung zugelassen. Üblich sind drei Phasen, wobei die dritte besonders viel Zeit in Anspruch nimmt.

zum Artikel: Die unterschätzte Macht der Patienten