Pressemitteilungen CC.Selvin.500px photo 39881360


Fachkonferenz der BUKO Pharma-Kampagne regt zur Debatte an

Angesichts multipler Krisen werden Gesundheitsziele vernachlässigt , insbesondere solche, die Frauen und Kinder im Globalen Süden betreffen

Pressemitteilung vom 27. März 2024: 
Am 7. April 2024 ist Weltgesundheitstag. Das Menschenrecht auf Gesundheit ist zwar universell, doch ist die Gesundheit von Millionen von Menschen weltweit zunehmend bedroht. Die Covid-19-Pandemie, bewaffnete Konflikte und der Klimawandel sorgen für mehr Krankheit, Tod, Behinderung, Schmerz und Hunger insbesondere im Globalen Süden. Arme und marginalisierte Bevölkerungsgruppen - in denen Frauen und Kinder überproportional vertreten sind - sind am stärksten betroffen.


Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten bedarf neuer Weichenstellungen

Bielefeld, den 29.1.2024

„Vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) sind keine Randerscheinung in der globalen Gesundheit – für Millionen Menschen sind sie eine alltägliche Bürde oder bedeuten sogar Lebensgefahr. Viele Betroffene leiden unter massiven körperlichen und psychischen Folgen sowie begleitendem Stigma“, so Max Klein von der BUKO Pharma-Kampagne. Auf ihrer offiziellen Liste führt die WHO 21 NTDs, von denen mehr als eine Milliarde Menschen betroffen sind. Um den Bedürfnissen der Patient*innen dringend notwendige öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen, wurde mit dem 30. Januar ein eigener globaler Aktionstag zu NTDs eingerichtet.


Straßentheater 2023

Leere Straßen und verschlossene Türen: Die stille Kulisse der pandemiebedingten Lockdowns war keineswegs für alle eine friedliche. Millionen von Frauen, Schwangeren, Müttern und Kindern weltweit sahen sich mit vielfältigen Herausforderungen und Belastungen konfrontiert, die durch den Stillstand des öffentlichen Lebens und die Unsichtbarkeit im vermeintlichen Schutz der Privatsphäre neu auflebten oder verstärkt wurden. Dringliche Themen wie häusliche Gewalt, Familienplanung und Ernährungssicherheit standen weltweit oft unbeachtet im Schatten der Pandemie. Das Straßentheaterensemble „Schluck & weg" bringt diese gesellschaftliche und politische Problematik in kreativer Weise auf die Bühne.


PM: Angesichts multipler Krisen werden Gesundheitsziele vernachlässigt.
Vortragsreise und Fachkonferenz der Pharma-Kampagne regen zur Debatte an

Am 7. April 2023 ist Weltgesundheitstag. Das Datum markiert zugleich das 75-jährige Bestehen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihr jahrzehntelanges Bemühen um eine bessere Gesundheitsversorgung weltweit. Doch viele Probleme haben sich in den letzten Jahren verschärft. Wir geben Akteur*innen aus dem Globalen Süden mit einer Vortragsreise (20.-27.4.) und einer Fachkonferenz (28.-29.4.) eine Stimme. Die BUKO Pharma-Kampagne will damit die öffentliche Debatte zu „Health for all“ beleben und Lösungsansätze vorstellen, die das Blatt wenden könnten.


Deutschland muss global gerechte Gesundheitsforschung stärker unterstützen

Bielefeld, den 26.01.2023
Covid-19 hat einmal mehr gezeigt, wer von medizinischer Forschung profitiert und wer nicht. Noch deutlicher ist diese Ungerechtigkeit beim globalen Gesundheitsproblem der vernachlässigten Tropenkrankheiten (neglected tropical diseases/NTDs). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet 20 Tropenkrankheiten als „vernachlässigt“, darunter Bilharziose, Chagas und die Schlafkrankheit. „Die frappierende Unterversorgung bei vernachlässigten Tropenkrankheiten ist ein dramatisches Beispiel dafür, wie fehlgesteuert kommerzielle Pharma-Forschung ist. Wenn die Industrie einen Markt nicht als lukrativ genug ansieht, wird nicht investiert – selbst wenn die Erkrankungen Millionen Menschen weltweit betreffen“, kritisiert Max Klein von der BUKO Pharma-Kampagne anlässlich des Welt-NTD-Tages am 30. Januar. „Wegen dieses Marktversagens kommt staatlichem Engagement eine Schlüsselrolle zu. Gerade Deutschland als wichtiger Forschungs- und Lehrstandort ist gefragt. Globalisierung und Klimawandel werden die vernachlässigten Tropenkrankheiten künftig noch stärker zu einer universellen Herausforderung machen.“ 


Biontech forderte Twitter dazu auf, den Unternehmens-Account für zwei Tage zu „verstecken”

Berlin, 20. Januar 2023. Angesichts der Recherchen des Journals „The Intercept” zur versuchten Einflussnahme des Pharmaunternehmens Biontech auf eine Kampagne zur Impfgerechtigkeit äußern sich die Organisationen Ärzte der Welt, Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, BUKO Pharma-Kampagne, Difäm, medico international, Oxfam und UAEM Germany in der folgenden Pressemitteilung: 


Tuberkulose-Kontrolle ist durch Covid-19 weiterhin stark beeinträchtigt

Pressemitteilung zum morgigen Welttuberkulosetag:

Die Corona-Pandemie beeinträchtigt weiterhin die Versorgung von TB-PatientInnen weltweit. Schon 2020 wurden 1,3 Millionen weniger TB-Fälle entdeckt als im Vorjahr und die Melderate sank auf das Niveau von 2012. Nur noch 5,8 von geschätzten 10 Millionen Krankheitsfällen wurden diagnostiziert. Der Trend hält bis heute an, warnen ExpertInnen aus Peru und Südafrika.


Politik ist gegen hohe Medikamentenkosten gefordert

„Das Thema Krebs wird in Deutschland von Öffentlichkeit und Politik intensiv verfolgt. Zugleich haben nur wenige Menschen eine Vorstellung davon, wie rasant sich die Erkrankung längst auch in ärmeren Ländern verbreitet und mit welch verheerenden Konsequenzen.“, stellt Max Klein von der BUKO Pharma-Kampagne fest. Anlässlich des Weltkrebstages am vierten April ist es daher dringend geboten, den Blick zu weiten und die globale Dimension des Problems zu begreifen. So schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO, dass bis 2040 weltweit der relativ größte Zuwachs an Krebserkrankungen auf die Länder niedrigen Einkommens entfallen wird, sie geht gar von einer Verdopplung aus.


Wanderausstellung zu Antibiotika-Resistenzen bald in Krefeld

„Wir freuen uns, eine Ausstellung zu diesem wichtigen Thema zeigen zu können und möchten damit öffentliche Diskussionen anstoßen“, so Roland Götz, zuständig für den Themenbereich Gesundheit bei der VHS Krefeld. Vom 29. November bis 17. Dezember 2021 steht die Wanderausstellung im Foyer der VHS am Von-der-Leyen-Platz.

Auch eine Begleit­veranstaltungen zur Ausstellung ist geplant. Sie findet am 7.12. um 19:00 Uhr im Muchesaal der VHS statt. Claudia Jenkes wird mit einem Vortrag in die Resistenzproblematik einführen und Handlungsoptionen vorstellen. Im Anschluss ist Gelegenheit, sich die Ausstellung anzuschauen.


Morgen ist Europäischer Antibiotikatag!

Wichtigste Antibiotika, die bei Menschen erst dann eingesetzt werden, wenn andere schon nicht mehr wirken, dürfen nicht in der industriellen Tierhaltung verwendet werden. Die Politik muss alle Möglichkeiten nutzen, um die Wirksamkeit von Reserveantibiotika sicherzustellen und die Resistenzentwicklung zu bremsen. Dafür machen sich Prominente und Expert:innen sowie 25 Verbände aus Human- und Veterinärmedizin sowie Umwelt- und Tierschutz gemeinsam stark. Der Appell ist von Germanwatch und der BUKO Pharma-Kampagne initiiert worden. Er wird zum morgigen Europäischen Antibiotikatag veröffentlicht: Wichtigste Antibiotika bewahren – stärkere Regulierung (in) der Tierhaltung!

Ebenfalls sehens- sowie lesenswert: Aktionsseite STOP THE SUPERBUG!


Pressemitteilung: Ausstellung und Vortrag zu Antibiotika Resistenzen an der Uni Kassel / Standort Witzenhausen

Der massive Verbrauch von Antibiotika fördert Resistenzen und hat dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Alle drei Bereiche sind eng miteinander verknüpft. Und die Probleme sind global. Das zeigt eine Ausstellung der BUKO Pharma-Kampagne, die vom 8. bis zum 26. November im Foyer der großen Aula in Witzenhausen zu sehen ist. Kooperationspartner ist der Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften.


Ein neues Projekt der BUKO Pharma-Kampagne untersucht die Folgen der Covid-19-Pandemie für die Gesundheitssysteme in Ghana, Südafrika und Peru.

Mit Covid-19 ist das Ziel einer global gerechten Gesundheitsversorgung in weite Ferne gerückt. Das gilt nicht nur für die Versorgung von Corona-Patient*innen oder den Zugang zu Impfstoffen. Die Pandemie vergrößert auch die ohnehin schon bestehenden Versorgungslücken in vielen Ländern etwa bei HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria oder bei nicht übertragbaren Krankheiten wie Krebs und Diabetes.


Nächster Halt in Bielefeld: Ausstellung und Vortragsreihe zu Antibiotika-Resistenzen in der Stadtbibliothek am Neumarkt

Der massive Verbrauch von Antibiotika fördert Resistenzen und hat dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Alle drei Bereiche sind eng miteinander verknüpft. Und die Probleme sind global. Das zeigt eine Ausstellung der BUKO Pharma-Kampagne, die vom 29. Juni bis 31. Juli in der Stadtbibliothek am Neumarkt zu sehen ist. Kooperationspartner ist dabei auch das Naturkundemuseum Bielefeld.


Nicht zurück zu alten Problemen

Die Covid-19-Pandemie lenkt weiter die öffentliche Aufmerksamkeit fort von anderen globalen Verwerfungen. Dabei spiegeln der Impfstoffnationalismus, das erhöhte Ansteckungsrisiko für marginalisierte Gruppen und die anhaltenden Patentblockaden bekannte strukturelle Probleme und Ungleichheiten, die viele Krisenherde verbinden. Eine Demonstration in Bielefeld fordert daher an diesem Samstagnachmittag: „Gleiche Rechte für alle Menschen – gegen Rassismus und AusGrenzung!“ Sie startet um 15:00 Uhr am Siegfriedplatz (Ende um 17:00 Uhr am Kesselbrink).


Bielefeld, den 26.4.2021

Konferenz zu Antibiotika-Resistenzen nimmt auch NRW-Landespolitik in den BlickWeltkugel mit Pflaster Adobe Stock

Rund 150 Fachleute aus 10 Ländern diskutieren am kommenden Freitag und Samstag auf Einladung der BUKO Pharma-Kampagne bei einer Online-Konferenz die globale Resistenzproblematik im Bereich Mensch, Tier und Umwelt. Ziel der Tagung ist es, den internationalen und interdisziplinären Austausch zum Thema zu fördern, Lösungsansätze zu kommunizieren und damit auch Akteure aus der Politik zu erreichen.


Pressemitteilung der BUKO Pharma-Kampagne, 04.02.2021

Die Covid-19-Pandemie zeigt tagtäglich, wie ungleich der Zugang zu medizinischer Versorgung weltweit ist. Doch auch abseits der aktuellen Schlagzeilen gibt es dramatische Versorgungslücken, etwa bei Krebs. Anlässlich des Weltkrebstages am vierten Februar beleuchten wir die aktuelle Lage und fordern politische EntscheidungsträgerInnen auf, den Zugang zu unentbehrlichen Krebsmedikamenten zu verbessern.


Patente töten PetitionPressemitteilung BUKO Pharma-Kampagne und medico international, 22.09.2020

In einem internationalen Aufruf fordern über 100 zivilgesellschaftliche Organisationen aus 20 Ländern gemeinsam mit Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen, Gesundheitsexpert*innen und Kreativen anlässlich der Covid-19-Pandemie die Aufhebung des Patentschutzes auf alle unentbehrlichen Medikamente. Um aktuelle und künftige Pandemien erfolgreich einzudämmen, müssten Regierungen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Forschung transparent erfolgt, medizinisches Wissen und seine Endprodukte als Gemeingut der Menschheit behandelt werden und die Macht von Pharmaunternehmen im öffentlichen Interesse begrenzt wird.


Reichstag C JSchaaber

(Bielefeld/Frankfurt 28.5.2020) Am kommenden Freitag wird die WHO gemeinsam mit Costa Rica einen „Call to Action“ vorstellen, der zur Schaffung einer weltweiten „Technologie-Plattform“ für Covid-19-Produkte aufruft. Die World Health Assembly hatte in ihrer Resolution vom 19.5.2020 bereits an die Internationale Gemeinschaft appelliert, die Einrichtung eines solchen Patentpools anzugehen. Mit der Plattform sollen nun Daten und Wissen zu Covid-19-Behandlungsmöglichkeiten, Impfstoffen und Medikamenten gesammelt und die geistigen Eigentumsrechte gebündelt werden, um die Produkte dann als „globales öffentliches Gut“ verfügbar zu machen. Regierungen, Institutionen und Unternehmen werden aufgerufen, die Initiative unter Federführung der WHO zu unterstützen. Schon im Vorfeld wurde die Unterstützung mehrerer lateinamerikanischer Staaten bekannt, auch mehrere europäische Länder haben sich dem Vorstoß angeschlossen oder erwägen das. Leider gibt es deutliche Signale aus Genf, dass Deutschland die Initiative nicht unterstützt und sogar andere Länder entmutigt, sich zu beteiligen.


Merkel 2020 2

Bielefeld/Berlin, 4. Mai 2020

NGO-Bündnis richtet eindringlichen Appell an die Bundeskanzlerin

Die Forschung für Impfstoffe und Medikamente gegen COVID19 wird verstärkt. Dabei muss aber sichergestellt werden, dass die entwickelten Produkte auch für alle, die sie benötigen, zur Verfügung stehen.

Eine breite Koalition zivilgesellschaftlicher Organisationen[1] richtet sich angesichts der COVID-19-Pandemie mit einem dringenden Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Gesundheit ist ein Menschenrecht, auch in Krisenzeiten.“ Deutschland müsse sich dafür einsetzen, dass niemand bei den Bemühungen gegen das Virus benachteiligt oder ausgeschlossen wird. Zahlreiche Hilfsorganisationen sowie Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kirche haben sich dem Aufruf angeschlossen.


Anthony AppleyardBUKO Pharma-Kampagne, vdää, MEZIS und VDPP fordern Globale Solidarität beim Zugang zu COVID-19-Impfstoffen, -Tests und -Medikamenten

Im Angesicht der globalen SARS-COV2 Pandemie ist es Zeit, der ausschließlichen Profitorientierung bei der Arzneimittelherstellung einen Riegel vorzuschieben und für wichtige Innovationen eine Verpflichtung zum “equitable Licensing” durchzusetzen, alternativ eine gemeinwohlorientierte Reform des Patentrechts oder sogar eine staatliche Pharmaproduktion zu erwägen.

Der französische Pharmakonzern Sanofi fordert aktuell von der EU finanzielle Unterstützung für die Impfstoffentwicklung und -produktion gegen Sars-CoV2. Er verweist auf entsprechende Subventionen für Pharmaunternehmen durch die US-amerikanischen Behörden und droht, dass Sanofi ohne entsprechende europäische Unterstützung seinen Impfstoff nur in den USA ausliefern werde (SPIEGEL vom 25.4.2020).


478px SARS CoV 2 without backgroundDie BUKO Pharma-Kampagne fordert anlässlich der Corona-Pandemie gemeinsam mit über 250 internationalen Organisationen und UnterstützerInnen eine internationale Kooperation zur Förderung medizinischer Entwicklung sowie eine umfassende und gerechte weltweite Gesundheitsversorgung. Die gegenwärtige Krise ist ein globaler Weckruf, endlich das unfaire, intransparente und wenig effektive Forschungssystem zu verändern.


Memento Preis JSchaaber Für ihren Einsatz für bezahlbare Impfstoffe, Diagnostika und Medikamente wird die SPD-Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens mit dem diesjährigen Memento Politikpreis ausgezeichnet. „Es darf uns nicht gleichgültig sein, wenn Menschen sterben, weil das Medikament, das geholfen hätte, zu teuer ist oder wegen mangelnder Renditeerwartung nicht entwickelt wurde“, so die Preisträgerin, Vorsitzende des Unterausschusses Globale Gesundheit des Deutschen Bundestages. Die Preisverleihung wird nicht wie geplant am Mittwoch, dem 11. März stattfinden, sondern wird auf Grund der aktuellen epidemiologischen Situation bei der Lungenerkrankung COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) und der veränderten gesundheitspolitischen Empfehlungen seitens des Bundesministeriums für Gesundheit auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.


Gerichtshof der Europäischen Union: EMA darf Zulassungsunterlagen öffentlich machen

CURIA CC Cdric Puisney(22.1.2020) In einem wegweisenden Urteil hat der Europäische Gerichtshof heute entschieden, dass die European Medicines Agency (EMA) die Ergebnisse von Studien, die im Rahmen des Zulassungsverfahrens eingereicht wurden, weiterhin öffentlich machen kann. Dagegen hatten zwei Hersteller geklagt, weil sie das für geschäftsschädigend hielten. Wir berichteten und hatten die industriefreundliche Stellungnahme des EU Generalanwalts im Verfahren gemeinsam mit vielen anderen Organisationen kritisiert. Jörg Schaaber von der Pharma-Kampagne kommentierte das Urteil: "Das ist ein guter Tag für Patientinnen und Patienten. Denn gute Therapieentscheidungen basieren auf vollständigem Wissen über Nutzen und Schaden. Der Europäische Gerichtshof hat bestätigt, dass Gesundheit Vorrang vor kommerziellen Interessen hat."


Versorgungslücken weltweit und auch in Deutschland

Tony WebsterMinnesota AIDS Project Twin Cities Pride Parade 9180874836Auch wenn sich der Zugang zu antiretroviralen Medikamenten weltweit stark verbessert hat – Stigmatisierung, Kriminalisierung und auch hohe Medikamentenpreise schließen immer noch viele Menschen von Prävention, Diagnose und Behandlung aus. Eine neue Broschüre von BUKO Pharma-Kampagne und Aktionsbündnis gegen Aids (AgA) analysiert den Status Quo der globalen Bemühungen gegen HIV/Aids und beleuchtet diese Probleme.

UNAIDS verzeichnet weiterhin Rekordzahlen bei den Behandlungsraten und Erfolge bei der Verringerung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV. Auch im Bereich Vorsorge hat sich Einiges getan: So stehen z.B. neue Therapien zur Verfügung, um stark gefährdete Menschen aus Schlüsselgruppen vor einer Ansteckung zu schützen.


Antibiotic pills cc Maksym KozlenkoSchlechte Datenlage weltweit und auch in Deutschland

Antibiotika-Resistenzen (ABR) kosten Menschenleben, führen zu langen KrankenhausAufenthalten und verursachen immense Kosten. Millionen Menschen im globalen Süden könnten dadurch künftig jedes Jahr in extreme Armut getrieben werden, warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Doch bei der Kontrolle von ABR liegt noch Vieles im Argen wie Recherchen der BUKO Pharma-Kampagne zeigen.

Zur Welt-Antibiotika-Woche vom 18.-23. November mahnt die WHO mehr Engagement an im Kampf gegen die Resistenz-Problematik. Denn einige der früher am meisten gefürchteten Infektionskrankheiten werden heute weltweit wieder bedrohlich: Pneumonie, Tuberkulose, Sepsis, Gonorrhö oder Salmonellose sind aufgrund resistenter Erreger immer schwerer zu behandeln. Allein an multiresistenter Tuberkulose sterben jedes Jahr rund 230.000 Menschen.


Plakat Kima A5 Minden finalKlimatische Veränderungen machen sich schon heute weltweit bemerkbar - und sie beeinflussen in vielfältiger Weise unsere Gesundheit. Eine Veranstaltung am 16. September soll mit spannenden Kurzvorträgen informieren, lokale Handlungsperspektiven aufzeigen und zur Diskussion anregen. Veranstalter sind die Stadt Minden, das Welthaus, der BUND und die BUKO Pharma-Kampagne.


Deutschland schert bei WHA-Resolution zu Transparenz aus

Die Weltgesundheitsversammlung (WHA) hat am 28.5. eine Resolution verabschiedet, die sich für stärkere Transparenz im Markt für Medikamente, Impfungen und andere Medizinprodukte einsetzt. In einem tagelangem Ringen im Genfer Hauptquartier der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde versucht, den Originaltext aufzuweichen. Deutschland tat sich dabei besonders negativ hervor.


(23.5.2019) Auf der Weltgesundheitsversammlung wird derzeit eine wichtige Resolution diskutiert, die für mehr Transparenz bei Arzneimittelpreisen sorgen soll. Doch Deutschland torpediert die Verabschiedung. Mit einem offenen Brief an Jens Spahn fordern wichtige deutsche Nichtregierungsorganisationen den Bundesgesundheitsminister auf, die Blockade aufzugeben.


CT transparency Uni 2019 cover

Bielefeld, Bristol, Brüssel, Amsterdam (30. April 2019). Zum Schutz von PatientInnen müssen die Ergebnisse aller klinischen Studien in der EU seit 2014 zentral veröffentlicht werden. Doch eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass viele europäische Universitäten diese Verpflichtung nur schlecht erfüllen.

Ein gemeinsamer Bericht von BUKO Pharma-Kampagne (Deutschland), TranspariMED (Vereinigtes Königreich), Test Aankoop (Belgien) und Health Action International (Niederlande) macht gravierende Defizite deutlich. Untersucht wurden die 30 Universitäten, die die meisten Studien in der EU durchführen.

 

 


Der Global Health Hub Germany der Bundesregierung hat Interessenkonflikte

(19.2.2019) Die Deutsche Plattform für Globale Gesundheit, ein Netzwerk aus Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler*innen und Gewerkschaften, sieht in der Zusammensetzung des neu gegründeten Global Health Hub Germany der Bundesregierung, der am 19.2. lanciert wird, einen Interessenkonflikt zwischen Gemeinwohlinteressen und Gewinninteressen im Gesundheitsbereich.


Tag01 02 MementoBerlin, 18. Februar 2019. Der Memento Forschungspreis für vernachlässigte Krankheiten geht dieses Jahr an Prof. Dr. Jürgen May vom Bernard-Nocht-Institut für
Tropenmedizin. Die Jury würdigt damit das Engagement des Wissenschaftlers für die Forschung zu Fieberkrankheiten in Afrika. Prof. May und seine Arbeitsgruppe untersuchen, ob Patienten, die Symptome von Malaria zeigen, tatsächlich an der durch Parasiten übertragenen Erkrankung leiden oder eine andere Infektionskrankheit haben. Der Memento Preis in der Kategorie Journalismus 2019 geht an die freie Journalistin Katharina Nickoleit. Die Preisverleihung findet am 20. Februar 2019 ab 19 Uhr in der Hörsaalruine der Charité in Berlin statt.


(29.11.18) Die Europäische Union muss die Menschen in den Mittelpunkt ihrer Forschungspolitik stellen. Das fordern 25 Organisationen in einem heute veröffentlichten Manifest. Viele Gesundheitssysteme in der EU leiden unter den Folgen einer einseitigen Industriepolitik im pharmazeutischen Sektor. Diese zielt fast ausschließlich auf das Wirtschaftswachstum und auf Gewinnmaximierung, statt auf die optimale Versorgung der Bevölkerung mit guten und bezahlbaren Medikamenten. Bessere Regeln für Forschung und Entwicklung können eine Kehrtwende einleiten. Ganze Pressemitteilung


(13.11.2017) Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ihren neuen Global Tuberculosis Report 2017 veröffentlicht. Die neuen Daten zur globalen Tuberkulose-Epidemie zeigen zwar kleine Erfolge in der TB-Kontrolle, doch die Lage sei insgesamt düster, resümiert die WHO. Die Fortschritte in der TB-Kontrolle reichten nicht aus, um die in der End-TB-Strategie und auch in den Weltentwicklungszielen anvisierten Ziele zu erreichen. „Deutschland muss sich der internationalen Verantwortung stellen und mehr in Forschung und Armutsbekämpfung investieren“, so Claudia Jenkes von der BUKO Pharma-Kampagne. Ganze Pressemitteilung.


(18.9.2017) Vor rund 25 Jahren erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Tuberkulose-Epidemie zum globalen Gesundheitsnotstand. Verändert hat sich seither wenig. Noch immer tötet die Armutskrankheit knapp zwei Millionen Menschen jährlich – mehr als jede andere Infektionskrankheit. Zudem machen Antibiotika-Resistenzen die Tuberkulose vielerorts wieder unbehandelbar. Das Straßentheater Schluck & weg beleuchtet diese Problematik mit einer skurrilen Komödie. Die Gruppe ist vom 18.-30. September auf Tournee. Ganze Pressemitteilung


(18.5.2017) Zu Beginn des G20 Gesundheitsministertreffens, das sich mit globalen Gesundheitskrisen wie der Bekämpfung von Ebola und anderen Seuchen sowie der Eindämmung von Antibiotikaresistenzen befassen wird, fordert die Deutsche Plattform für Globale Gesundheit (DPGG) ein Umdenken in der globalen Gesundheitspolitik. Ganze Pressemitteilung


(21.3.2017) „Unite to End TB“ heißt das Motto des diesjährigen Welt-Tuberkulose-Tags am 24. März. BUKO Pharma-Kampagne und DAHW Deutsches Lepra- und Tuberkulosehilfe setzen diesen Appell in die Tat um: Sie starten gemeinsam eine Bildungsoffensive, die mehr öffentliches Interesse für die Armutskrankheit wecken und im Vorfeld des G-20 Gipfels insbesondere politische Entscheidungsträger erreichen soll. Denn keine andere Infektionskrankheit tötet so viele Menschen wie die Tuberkulose. Ganze Pressemitteilung.


(28.2.2017) Mit der gestern von der Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichten Liste dringend benötigter Antibiotika soll die Erforschung neuer Wirkstoffe gezielt vorangetrieben werden. Die Pharma-Kampagne begrüßt diesen Schritt. "Die WHO hat so das Heft in die Hand genommen und Prioritäten gesetzt, in welchen Bereichen der Medikamentenforschung der höchste Handlungsbedarf besteht. Das ist gut, denn der Markt hat bisher weitestgehend versagt. Ganze Pressemitteilung.


(31.1.2017) Das Ansinnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Bill and Melinda Gates Foundation in ihr Verwaltungsgremium aufzunehmen, stößt auf breite Kritik. Dreißig internationale Organisationen aus den Bereichen Gesundheitspolitik, Verbraucherschutz und Menschenrechte, darunter die BUKO Pharma-Kampagne und die Menschenrechts-Organisation FIAN, äußern in einem offenen Brief erhebliche Bedenken. Ganze Pressemitteilung.